Das Ensemble il capriccio spielt Sextette der befreundeten Komponisten Johannes Brahms und Anton Dvorak, auf historischem Instrumentarium:
Do, 5. Juli 20Uhr, Schüttbau Rügheim
Sa, 7. Juli, 20Uhr, Fachklinik Siebenzwerge, Salem-Oberstenweiler
So, 8. Juli, 20Uhr, Maulbronner Klosterkonzerte
“…Zeitlebens war Johannes Brahms von „echten“ Freunden umgeben, denen er in frühen Jahren Protege und Einführung in die Musikwelt verdankte; diesen Menschen blieb er gleichsam ein Leben lang voller Dankbarkeit in Freundschaft verbunden. Hier sind beispielhaft der Geiger Joseph Joachim, die Verleger Hanslick und Simrock und natürlich Robert und Clara Schumann in all ihren vielschichtigen Beziehungen zu nennen. Dass Brahms selbst erfahrenes Protege auch an andere junge Künstler wie Antonin Dvorak weitergab und dessen Erfolg mitprägen konnte.
Anhand ihrer beiden Streichsextette ist unmittelbar hör- und erlebbar, wie die persönliche Wertschätzung und gegenseitige Bewunderung auch das künstlerische Schaffen von Johannes Brahms und Antonin Dvorak durchdringen. „Es ist unendlich schön“, so schwärmte Brahms über das Sextett seines um acht Jahre jüngeren Freundes Antonin Dvorak, welches 1878, also zwölf Jahre nach Brahms’ G-Dur Sextett op.36, komponiert wurde. Später schrieb Dvorak beglückt, dass er von der Freundlichkeit von Brahms so überwältigt sei, dass er nicht anders könne, als „ihn zu lieben“! Brahms Wertschätzung wiederum ging so weit, dass er, der gefeierte Komponist, sich persönlich für ein Stipendium des jungen Kollegen einsetzte, später sogar bei Simrock vorstellig wurde, um für das Verlegen des Oevres von Dvorak bei Simrock zu werben – ein bemerkenswerter Vorgang! Nicht verwunderlich, wie überschwänglich sich Dvorak für diese über die Jahre entstandene gelebte Freundschaft im Jahr 1894 bedankte: „Herzlichsten Dank für alles, was Sie für mich getan haben!“(FW)